22 Dez Nyk hat noch jede Menge zu tun
Der Zettel mit den Dingen, die heute erledigt werden müssen, ist lang. Und deshalb hat sich Nyk schon unverzüglich nach dem Aufstehen an die Arbeit gemacht. Sein Spätstück fiel heute etwas knapper aus und den Tee trinkt er bei der Arbeit weiter. Zuerst hat er sich die Aufgaben vorgenommen, bei denen er viel Kraft braucht: Den Weihnachtsbaum für seine Stube besorgen und dann das Gatter für den Welch bauen. Ja richtig – es kommt ein Welch, das ist ein Wichtel-Elch, kurz ein Welch. Der kommt morgen zum Abholen der Geschenke. Aber genaueres dazu wird morgen erzählt. Also zunächst ist das Abholen des Weihnachtsbaumes für die Stube an der Reihe und dann folgt das Bauholz für den Gatterzaun. Die helfenden Eichhörnchen waren wieder so nett und haben ihm alles bis zum Balkon gebracht. Sie haben gelernt noch geschickter beim Klettern zu werden und dabei auch ein paar Dinge mit sich zu führen. Dieses Mal braucht Nyk also keinen Flaschenzug. Eine tolle Zeitersparnis, denn sonst würde es ziemlich knapp werden heute. Den Weihnachtsbaum bringt er sofort in seine Stube und stellt ihn auf, damit sich seine Zweige setzen können. Anschließend kümmert er sich um den Aufbau des Zaunes mit dem Bauholz. Er fügt alles stabil mit Seil und Nägeln zusammen und positioniert die Teile so, dass der Welch dann direkt neben seiner Wichteltür verweilen kann. Das ist also schon mal geschafft.
Nun setzt sich Nyk an seinen Tisch, schlürft den letzten Schluck Tee, obwohl der schon kalt ist und beginnt, seinen Baumschmuck zu sortieren. Dabei legt er gleichmäßig ein Schmuckteil auf die linke, das andere auf die rechte Seite der Tischfläche. „Beide Bäume sollen ja gleich schön geschmückt werden.“, brummelt er in sich hinein, bevor er aufsteht und mit der einen Hälfte der Dekoration in Richtung Tür und dann hindurch geht. Es dauert nicht lange und man hört Nyk wieder summen: „mh mh mh – mh mh mh – hm hm hm hm hmmmmm…und sein Glöckchen am Ender der Zipfelmütze klingelt auch wieder im Takt dazu.“ Das geht eine Weile so und dann klatscht der Wichtel in die Hände und ruft: „Fertig – und jetzt kommt mein Baum im Vorgarten dran!“ Vor dem Baum in seinem Wichtelvorgarten liegt immer noch der Schnee, den Nyk sich von draußen vom Balkon hierher gezaubert hatte. Er war etwas zusammengefegt, sodass niemand ausrutscht. Nur von den Baumspitzen ist der Schnee bereits weg. Nyk holt sich vom Tisch die andere Hälfte des Baumschmucks und beginnt, auch diese Tanne zu behängen – und zwar genau wie den Baum in der Stube. Vor den Anhängern kommen Lichterkette und das Band mit den roten Perlen dran. Er wickelt beides um den Baum herum bis zur Spitze, auf die er wieder den Papierstern steckt. Doch halt. Die Kette mit dem Engel muss doch vorher noch darüber gehangen werden. Aber das geht ja schnell.
Nyk faltet seine Hände und hält sie vor dem Bauch, als er langsam rückwärtsgeht und dabei den schön geschmückten Baum betrachtet. Es ist für ihn ein Genuss.
Jetzt fehlt nur noch eins, was heute erledigt werden soll: Weihnachtspost!
Also greift Nyk zu Papier und Stift und beginnt:
Liebe Gert,
ich habe hier bei Katrins Familie eine sehr schöne Zeit, die nun leider auch bald vorbei sein wird. Es sind noch drei Tage bis zum Heiligabend und ich bin schon in richtiger vorweihnachtlicher Stimmung. Ich hoffe, dir geht es auch gut und du verbringst ebenfalls eine angenehme Wichteladventszeit. Ich wünsche Dir wunderbare Weihnachten sowie einen erholsamen Feiertagsschlaf. Und dann sehen wir uns ja auch bald wieder. Liebe Grüße,
Dein Nyk
Ein erster Weihnachtsbrief ist fertig und es folgt der nächste…und der nächste … und der nächste…
Infos zum Selberbasteln findest du auf unserer Seite Wichteltür!
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