11 Dez Wichtels Knusperhäuschen
Alle Weihnachtswichtel haben einen Adventskalender, damit sie sich orientieren können, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Die Zahlen der Adventssonntage sind in goldener Schrift geschrieben, sodass sie auch gar nicht übersehen werden können. Nyks Kalender hängt mittlerweile nicht in seiner Stube, sondern draußen neben der Wichteltür, nachdem Finley ihn danach gefragt hatte. Gestern hatte Nyk in seinem Kalendertürchen einen Butterkeks gefunden, der ihn auf eine schöne Idee brachte: Wenn man nun ein paar mehr Kekse hätte und ein auch ein paar Süßigkeiten, dann könnte man doch ein Knusperhäuschen daraus bauen. „Das wird meine Aufgabe am dreiten Advent sein! Ich baue ein Haus – ein Butterkeks-Knusper-Haus!“ Deshalb war er gestern auch bis in die Küche der Familie vorgedrungen, um nachzuschauen, ob alle Zutaten dafür vorhanden sind.
Vorsichtshalber füllt sich Nyk noch ein wenig Zauberpulver in seinen Beutel und bindet ihn an den Gürtel – man kann ja nie wissen! Dann macht er sich auf den Weg in die Küche voller Vorfreude auf sein „Dreiter-Advent-Projekt“.
Als erstes sucht Nyk alle Zutaten zusammen und schiebt sie an eine Stelle, wo er genügend Platz hat zum Arbeiten. Die Kekse, die Süßigkeiten zum Verzieren sowie Puderzucker und Zitronensaft zum Befestigen – und als Zement Zucker-Eiweiß. Genau wie beim richtigen Hausbau muss man mit dem Fundament auch beim Knusperhausbau beginnen, dann folgen die Wände. Ausschnitte für Fenster und Tür sind vorher miteinzuplanen. Anschließend folgt das Dach. Nyk kleckert etwas mit seinem Zement. Deshalb muss er genau aufpassen, wo er hintritt, sonst bleibt er am Ende noch selber an seiner Baustelle angeklebt. Nun muss alles gut trocknen, und so lange setzt sich Nyk vor sein Bauwerk und überlegt sich schon mal, wie er es schön verzieren kann.
Nyk rührt dann seinen Zuckerleim zusammen und leckt sich dabei immer wieder seine Fingerchen ab – die schmecken jetzt herrlich süß. Dann holt sich Nyk die kleinen Kekse und Schokoladendrops, trägt an einigen Stellen seines Häuschens den Zuckerleim auf und drückt dann die süßen Teile darauf fest. Rings um das Haus entsteht nun eine leckere und naschbare Fassade. Auch das Dach erhält bunte Verzierungen, die man essen kann.
Jetzt geht es ans Aufräumen, und Nyk putzt die klebrigen Stellen rund um die Baustelle sauber. Jetzt kommt noch sein Zauberpulver zum Einsatz. Nyk geht um das Häuschen und streut es wie einen Kreis drumherum. Dann wirkt auch schon der Zauber und das Bauwerk verschwindet, um auf dem Wichteltisch wieder aufzutauchen. Jetzt macht auch er sich auf den Weg zurück zu seinem Wichtelheim, wo er sich mit Stift und Briefpapier noch einmal an seinen Tisch setzt.
Lieber Finley,
ich habe heute ein Knusperhäuschen gebaut, was mir sehr viel Spaß gemacht hat! Du kannst es dir in Ruhe anschauen, und vielleicht bekommst du ja Lust, auch so ein naschbares Bauwerk zu fertigen. Schau doch mal in Eure Küche – da habe ich dir schon ein bisschen was vorbereitet. Bestimmt wird so ein Häuschen Eure weihnachtliche Wohnung bereichern. Und ein kleiner Tipp von mir: Wenn man immer von der Rückseite des Häuschens sich ein Schokodrops abmacht, dann merkt auch keiner so schnell, dass jemand davon nascht – zumindest nicht so schnell. Und wenn, dann wird es bis Weihnachten schon nicht mehr so lange dauern. Viel Spaß wünsche ich dir und Euch allen einen schönen dreiten Advent.
Dein Nyk
Er legt den Brief noch auf den Tisch und merkt gar nicht, dass an seinem kleinen Finger noch etwas Zuckerguss klebt, der nun auch einen Fleck auf dem Briefumschlag verursacht. Aber das passiert nun mal. In der Weihnachtsbäckerei gibt’s so manche Kleberei.
Infos zum Selberbasteln findest du auf unserer Seite Wichteltür!
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