Pulli, Schal und Wichtelmütze

Die schwere Kiste hat Nyk ganz allein aus seinem Wichtelstübchen hinausgeschleppt. Er hat keinen Kleiderschrank, dafür aber eine Kleidertruhe, mit deren Hilfe er Katrin all seine gestrickten Werke schön präsentieren möchte. Das Meisterwerk – seinen Weihnachtspullover – hat er samt Bügel hübsch auf der aufgeklappten Truhe drapiert. Die anderen Stücke sind daneben und die grau melangene Decke befindet sich innerhalb. Eine wirkliche Besonderheit ist das Motiv auf seinem roten Weihnachtspulli, denn die Idee dazu hat er sich bei Katrin abgeschaut. Als er in einer der ersten Nächte in der Wohnung der Familie unterwegs war, hat er im Fenster eine hängende Weihnachtbaumkugel entdeckt, die genau dieses Schneeflocken-Muster hatte. Das hat ihm so gut gefallen, dass es auch auf den Wichtelpullover musste. Und dann war da noch der Zufall, dass Katrin ihm auch genau diese Farben an Wolle zurechtgelegt hatte – kann sie Gedanken lesen?

Begonnen hatte Nyk mit der Wichtelzipfelmütze. Die kann er im Schlaf stricken und es geht auch ganz schnell. Darin hat er nämlich die meiste Übung. Oben als Abschluss wird dann nur noch ein Bimmel-Glöckchen angenäht und schon ist sie fertig. Zipfelmützen herstellen, müssen die Wichtel als allererstes lernen in der Wichtelschule. Meistens gehen die frühen Versuche nicht ganz so glatt, weshalb die Mützen den Wichteln immer über die Augen rutschen, sodass man ihr Gesicht erst ab der Knollnase zu sehen bekommt. Für Wichtelzipfelmützen mit „Durchblick“ muss man lange üben.

Danach kam der Schal an die Reihe. Dafür und auch für Decken dürfen die strickenden Wichtel ausnahmsweise Zauberkräfte einsetzen. Wenn sie den sogenannten „Flinke-Nadel-Tee“ beim Stricken trinken, dann klappern die Nadeln im Sausetempo los und lassen das Strickstück um einiges flinker wachsen. Mit dem Schal war Nyk somit schneller fertig, als dass er seinen Tee ausgetrunken hatte. Somit war noch ein bisschen Restgeschwindigkeit für die Decke da.

Wichtelpullover mit Schneeflocke

Für den Pullover mit der Schneeflocke hat er sich erst einmal das Motiv auf kariertes Papier gezeichnet. Die Schneeflocke ist so groß, dass sie auf das gesamte Vorderteil passt. Das machte die Sache mit der Einteilung um einiges leichter. Das Vorderteil strickte Nyk im Norwegermuster, also mit zwei Fäden pro Reihe gleichzeitig, die Schneeflocke in weiß und den Rest in rot. Das Rückenteil und die Ärmel strickte er nur in rot. Das Vorder- und Rückenteil wurden gerade hoch gearbeitet und somit wurden die Ärmel oben gerade abgekettet, damit also angesetzte Ärmel. Nyk nähte die Teile des Pullovers zusammen und vernäht die Fäden, dann musste er nur noch den Halsausschnitt stricken.

Als alles fertig und auch schön dekoriert war, setzte sich Nyk auf seinen Stuhl und betrachtete seine getanen Werke. Da sitzt er nun immer noch und kann sich gar nicht satt sehen – er ist stolz auf sich. Zufrieden mit sich selbst erhebt er sich nun und schlendert zu seiner Wichteltür. Er geht hinein, um einen kurzen Moment später wieder herauszukommen. Was er da in der Hand hält, ist sein Adventskalender.

Wichteladventskalender

Den hängt er nun noch außen neben den Briefkasten, damit Finley sehen kann, dass er auch einen solchen hat. Dann reckt sich Nyk mit ausgestreckten Armen und gähnt einmal groß. Dann geht er hinein und schließt hinter sich die Wichteltür.

Infos zum Selberbasteln findest du auf unserer Seite Wichteltür!

2 Kommentare
  • TAC
    Posted at 22:30h, 07 Dezember Antworten

    Die Sachen sind so schön.
    Eine Anleitung dafür wäre super. Muss nicht ganz detailliert sein, Ich will nämlich auch noch Kleidung stricken. Wir haben allerdings eine Wichteline.
    LG von TAC

  • Katrin P.
    Posted at 04:52h, 06 Dezember Antworten

    Oh mein Gott ist das niedlich. 😍
    Vielen Dank das du uns das zeigst.
    Ich habe mal eine kleine Hose gestrickt die meine Kinder dann immer an den Weihnachtsbaum gehängt haben.
    Eine schöne vorweihnachtszeit und liebe Grüße
    Katrin P.

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