27 Jun Strickbuch Rezension „Stricken à la Carte“
Strickbuch Rezension „Stricken à la Carte“ von Carina:
Wenn es um Design geht, um Farben oder um Wolle sind Jessica und ich fast nie einer Meinung – macht aber nichts. Im Gegenteil. Im Arbeitsalltag ist das ungemein inspirierend. Wenn sie strickt, dann häkel ich und wenn ihr ein Strick- oder Häkelbuch nicht so gut gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich es haben möchte :)
So auch jetzt: Von Marianne Isagers „Stricken à la carte“ gibt es mittlerweile Band 1 und 2. Teil 2 hat Jessica schon im Blog besprochen und da war es irgendwie Ehrensache, dass ich mir Teil 1 mal ansehe. Das habe ich gemacht.
Anmerkung von Jessica: Und wenn du meine Rezension gelesen hast, weißt du auch warum Carina jetzt die Rezensionen schreibt ;)
Beide Bücher sind großformatig, mit weichem Einband, festem, schönem Papier, umfangreichen Anleitungen und professionellen Bildern. Strickschriften gibt es eigentlich keine, stattdessen ist jedes Modell mehrseitig beschrieben. Das habe ich ja nicht so gerne, weil es mich zwingt das Buch mitzunehmen, wenn ich unterwegs stricken möchte und das Muster komplizierter ist. Aber eigentlich ist es blöd mit Dingen anzufangen, die mir nicht so gut gefallen, also neu:
Stricken à la carte ist Strick- und Lehrbuch in einem. So beginnt jede Anleitung mit einer Strickprobe. Wer die strickt kann in Folge das Grundmuster und manchmal muss die Probe noch nicht mal aufgeribbelt werden sondern ist Teil des Modells. Genial finde ich, dass jede dieser Strickproben eine eigene Seite im Buch hat. Hier ist sie in Originalgröße abgebildet. Du strickst also die Probe, lernst das Muster, legst das fertige kleine Läppchen auf die Seite und wenns passt, passt Dir später auch das fertige Modell. Super, oder? Das heißt, man muss auch nicht die in der Anleitung angegebene Wolle verwenden, sondern kann qua Maschenprobe ganz leicht feststellen, ob die eigene Wolle nicht genauso funktioniert. Außerdem gibt es bemaßte Schnittzeichnungen, die eine Kontrolle ob alles passt auch zwischendurch ganz einfach machen.
Es gibt Anleitungen für Pullover und Röcke, Schals und Jacken, für Männer, Frauen und Kinder. Frau Isager ist zuversichtlich, dass auch Anfängerinnen jedes ihrer Modelle im ersten Band nacharbeiten können. Vorausgesetzt, sie können Maschen anschlagen, rechts stricken und abketten – den Rest bringt sie einem schon bei. Das nenne ich ambitioniert! Aber ich schließe nicht aus dass das klappen kann. Denn jedes Modell ist wirklich gut erklärt.
Wer zusätzlich die letzten 25 Seiten des Buches liest, sollte allerbestens versorgt sein. Denn da steht alles drin zu Arbeitsmaterialien, Waschanleitungen, verschiedenen Anschlag-Varianten und allen Techniken von rechten Maschen über verkürzte Reihen bis zu sauberem Abketten. Und zu allem gibt es Zeichnungen und Bilder.
Im zweiten Band (mit deutlich schwierigeren Anleitungen!) wird dann auf 10 Seiten erklärt wie man eigene Modelle berechnet. Und wer einmal verstanden hat wie das geht kann es immer wieder anwenden.
Ich bin sehr zufrieden mit beiden Büchern, ich würde sie auch noch mal kaufen, aber wer weiß – vielleicht sind die Modelle wirklich Geschmacksache. Guckt sie Euch doch einfach mal an wenn Ihr eins der Bücher in die Finger bekommt und schickt dann ein Feedback. Das würde mich echt interessieren.
Noch schnell ein Wort zur verwendeten Wolle: Marianne Isagers Wolle ist ein Traum. Wolle, Leinen, Baumwolle – alles Natur in allerbester Qualität. Ganz genauso wie in Jessicas Shop :) Sehr schön finde ich ihre Idee, zwei dünne Garne jeweils zu kombinieren. Das sind nicht nur tolle Farbeffekte, es verbessert auch Haltbarkeit und Trageeigenschaften. Probiert es doch einfach mal aus!
Viel Spaß und Grüße
Carina (haekelmonster)
Das Buch wurde mir vom Verlag zugeschickt und gibt meine persönliche Meinung wieder. – Die abgebildeten Modelle sind alle aus Band 1.
Elisabeth dostal
Posted at 14:20h, 15 AugustHabe die Bücher auch gekauft, finde eure Interpretation wertvoll
Natalie
Posted at 21:10h, 26 JuniIch habe die Bücher in der Hand gehabt und die Modelle haben mir wenig zugesagt, ABER in dem Strickladen hatte die Besitzerin einige Modelle und im Original entfachen sie dann ihren Zauber. Wenn man sie mit der eigenen Lieblingswolle und Farben kombiniert, bekommt man sehr bezaubernde Modelle. Vielleicht liegt es an den Fotografien. Danke für euren schönen Blog, es macht echt Spaß hier zu schmökern. Lieber Gruß Natalie
Jessica
Posted at 15:30h, 27 JuniOh vielen Dank. Ich verstehe was du meinst. Der Style in dem Buch war einfach nicht meins. Aber handwerklich ist sie natürlich top of the pops.