16 Dez Kinoabend

Das Buch, das Nyk gestern zu lesen begonnen hatte, war mächtig spannend, aber auch lustig. Nyk hatte sich entschieden, nur das eine Buch zum Lesen mitzunehmen, da er der Meinung war, es nicht zu schaffen, mehrere Bücher zu lesen. Aber er konnte gestern gar nicht aufhören und hat schließlich die Lektüre schon ausgelesen. Tja- was macht er denn nun heute? Er wollte eigentlich das Buch an zwei Wichteltagen lesen. Nyk sitzt an seinem Tisch und hält mit dem Ballen seiner linken Hand sein Kinn. Den Ellbogen hat er auf den Tisch gestützt und mit den Fingerkuppen der anderen Hand trommelt er gleichmäßig im Rhythmus auf die Holzplatte. Er denkt offensichtlich nach. Oder hat er Langeweile?

Na klar! Wieso ist er darauf nicht schneller gekommen. Er hat doch ein paar Filme miteingepackt. Er könnte doch stattdessen einen Kinoabend machen. Im Gegensatz zu dem Buch hatte er gleich mehrere eingesteckt. Nyk geht zu seiner Wichteltasche, nimmt das erste Video heraus und überlegt. Vielleicht eine Komödie – „Und täglich grüßt der Wichtel“. Nein lieber nicht. Den hat er schon kürzlich gesehen. Aber hier ist ein Western – „Der mit dem Wichtel tanzt.“ Nyk dreht die Hülle um und liest sich die Beschreibung auf der Rückseite durch. Klingt spannend, ist aber ganz schön lang der Film. Er greift wieder in die Tasche und holt das nächste Video heraus. Oh – etwas mit Spionen: „Goldwichtel“. Eigentlich schaut Nyk gerne Filme mit dem berühmten Geheimagenten, aber irgendwie ist ihm heute nicht danach. Dann holt er noch zwei weitere Filme hervor: einmal einen Thriller „Wichtel der Profi“ und ein Zukunftsmärchen „Das Wichtelkomitee schlägt zurück“.

Er benötigt noch ein wenig Zeit zum Überlegen und bereitet in der Zwischenzeit noch alles andere vor, was ein Wichtel für einen gelungenen Kinoabend so braucht: Popcorn und süße Limonade sowie jede Menge Gemütlichkeit.

Dann hat Nyk noch eine Idee: Bestimmt würde es Finley auch sehr viel Freude bereiten, wenn er mit seiner Familie gemeinsam einen Film schaut. Statt einen Brief mit diesem Vorschlag zu schreiben, überlegt er sich etwas anderes. Um seine Idee umsetzen zu können, besorgt er sich aus Katrins Bastelecke ein großes, dickes Blatt Papier und schneidet daraus rechteckige Stücke heraus. Dann schnappt er sich seinen Stift und beginnt, die Karten zu bekritzeln. Langsam kann man erkennen, was das werden soll: Selbst gestaltete Kinokarten im Wichtel-Design! Diese sollen Finley und seine Familie auf die Idee bringen, mal einen schönen gemeinsamen Filmeabend zu gestalten. Er möchte ihnen sogar von seinem Popcorn etwas abgeben, weshalb er etwas davon im Wichtelvorgarten liegen lässt.

Jetzt muss sich Nyk aber sputen, sonst schafft er sein Programm bis zum Morgengrauen nicht mehr! Er verschwindet mit seiner Film-Auswahl hinter der Wichteltür und man kann erahnen, wie gut es ihm jetzt geht. Wie er sich nun die Filme anschaut- das weiß man nicht und es wird wohl auch Nyks Geheimnis bleiben.

Infos zum Selberbasteln findest du auf unserer Seite Wichteltür!